Betrug
Ein häufiger Tatort für betrügerische Machenschaften sind Geldautomaten. Nutzen Sie deshalb bevorzugt Automaten in sicheren, überwachten Bereichen – etwa im Foyer einer Bank oder innerhalb Ihres Hotels. Achten Sie darauf, dass niemand Ihre Eingaben beobachten kann und verdecken Sie bei der PIN-Eingabe stets das Tastenfeld. Externe, frei zugängliche Automaten sind leicht manipulierbar und erhöhen zudem das Risiko eines Überfalls.Expressentführungen
Bei sogenannten Expressentführungen werden Personen gewaltsam zur Abhebung ihres Kontoguthabens gezwungen. Diese Taten erfolgen häufig rund um Mitternacht, um durch das Überschreiten des Tageswechsels doppelte Bargeldbeträge abheben zu können. Um das Risiko zu begrenzen, empfiehlt es sich, das Tageslimit für Bargeldabhebungen im Vorfeld der Reise durch Ihre Hausbank herabsetzen zu lassen.Diebstahl
Sichern Sie Ihre Reisedokumente und Ihr Bargeld stets gegen Diebstahl. Nutzen Sie verschließbare Taschen mit Reißverschlüssen oder Knöpfen, die möglichst körpernah getragen werden. Zusätzliche Sicherheit bieten Geldgürtel oder Bauchtaschen, die unter der Kleidung getragen werden können. Bewahren Sie Originaldokumente, größere Geldbeträge und Reserven stets im Safe Ihres Hotels oder Ihrer Unterkunft auf.Raubüberfälle
In bestimmten Ländern besteht ein erhöhtes Risiko für bewaffnete Überfälle. Diese werden oft mit Messern oder Schusswaffen durchgeführt. Das Verhalten der Täter kann unvorhersehbar und extrem aggressiv sein. Befolgen Sie in einer solchen Situation folgende Grundregeln:- Bewahren Sie Ruhe. In den meisten Fällen sind materielle Werte das Ziel, nicht körperliche Gewalt.
- Verhalten Sie sich deeskalierend. Auch der Täter befindet sich in einer angespannten Lage.
- Folgen Sie den Anweisungen des Täters. Vermeiden Sie hastige oder missverständliche Bewegungen, die als Bedrohung interpretiert werden könnten.
- Nutzen Sie eine vorbereitete „Opferbörse“. Diese enthält nur geringe Bargeldbeträge und eine abgelaufene Kreditkarte.
- Prägen Sie sich Details ein. Täterbeschreibung, Fluchtrichtung und Tathergang sind für die spätere Anzeige wichtig.
- Ermöglichen Sie dem Täter die Flucht. Dies verringert das Risiko einer Eskalation.
- Suchen Sie Hilfe erst nach Abzug des Täters. Damit schützen Sie sich selbst und andere vor unnötiger Gefahr.
Morde
Die weltweite Gefahr, Opfer eines Mordes oder Tötungsdelikts zu werden
Die Angst, Opfer eines Mordes zu werden, ist tief im Menschen verankert – und nicht ohne Grund. Doch wie groß ist diese Gefahr tatsächlich? Weltweit betrachtet, lässt sich feststellen, dass das Risiko stark von Region zu Region schwankt. Während in manchen Teilen der Welt die Gewaltkriminalität hoch ist, leben Menschen in anderen Regionen nahezu frei von dieser Sorge.
Laut den Statistiken der Vereinten Nationen (UNODC) liegt die weltweite durchschnittliche Tötungsrate bei etwa 5 bis 6 Fällen pro 100.000 Einwohnern und Jahr. Diese Zahl klingt auf den ersten Blick gering, bedeutet jedoch, dass weltweit jährlich über 400.000 Menschen durch vorsätzliche Tötungen sterben – eine erschreckend hohe Zahl, die die Aufmerksamkeit auf strukturelle Ursachen lenkt.
Die höchsten Raten verzeichnen Länder in Mittel- und Südamerika, etwa El Salvador, Honduras oder Venezuela. Hier sind Bandenkriminalität, Drogenhandel und staatliche Instabilität zentrale Risikofaktoren. In diesen Ländern kann das Risiko, Opfer eines Tötungsdeliktes zu werden, mehr als 20-mal höher sein als etwa in Mitteleuropa.
In Europa hingegen, besonders in Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz, liegt die Tötungsrate deutlich unter 1 pro 100.000 Einwohnern. Hier wirken stabile staatliche Institutionen, ein funktionierendes Rechtssystem, soziale Sicherung und eine hohe gesellschaftliche Ordnung kriminalitätsmindernd. Auch die traditionsreiche Verwurzelung von Polizei, Justiz und bürgerlichem Zusammenhalt spielen eine Rolle bei der langfristigen Eindämmung schwerer Gewalt.
Doch auch in Ländern mit niedriger Rate bleibt individuelle Vorsicht geboten. Mordfälle geschehen in allen Gesellschaften – sei es durch Beziehungstaten, organisierte Kriminalität oder psychische Ausnahmezustände. Die Vorstellung, „so etwas passiert nur den anderen“, kann trügen.
Sicherheit beginnt im Alltag: Wachsamkeit im sozialen Umfeld, gewaltfreie Konfliktlösungen, sorgsamer Umgang mit Alkohol und Drogen sowie eine funktionierende Nachbarschaft können dazu beitragen, das persönliche Risiko weiter zu senken. In der heutigen Welt, in der Anonymität und soziale Zersplitterung zunehmen, kommt dem zwischenmenschlichen Miteinander und dem Vertrauen in die staatliche Ordnung besondere Bedeutung zu.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die Gefahr, Opfer eines Mordes zu werden, ist global betrachtet real – aber stark ortsabhängig. Wer in einem stabilen und friedlichen Land lebt, darf sich glücklicherweise zu den sichersten Menschen der Welt zählen. Doch Sicherheit ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis einer über Generationen gewachsenen Rechtskultur, die es zu bewahren gilt.
Bild: Morde weltweit
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